Der MVB fungiert als entscheidender Partner und Förderer der reichen kulturellen Landschaft des Landes. Als privatrechtlicher Zusammenschluss von Museen, Sammlungen, Mitarbeitern und Unterstützern setzt er sich dafür ein, die Museen und Sammlungen im Land zu fördern und in der Öffentlichkeit zu verankern. Seine vielfältige Unterstützung reicht von der Beratung bei Ausstellungen bis zur Förderung der Weiterbildung und Vernetzung der Museen, stets mit dem Ziel, die kulturelle Identität zu stärken und das historische Erbe zu bewahren. Der Verband übernimmt auch eine wichtige Rolle als Interessenvertreter der Museen gegenüber Politik und Öffentlichkeit. Durch konstruktive Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen auf verschiedenen Ebenen trägt er dazu bei, die Anliegen der Museen wirksam zu vertreten und die Museumspolitik im Land aktiv mitzugestalten.

Seit 2018 arbeitet der Verband daran, Museen beim Abbau und der Vermeidung neuer Barrieren zu unterstützen. Schwerpunkte dabei sind die Etablierung inklusiver Vermittlungsangebote an die Museen sowie digitale Barrierefreiheit. „Unsere Zusammenarbeit mit den Museen hat gute Wirkungen gezeigt. Unter anderem veröffentlichen wir in diesem Jahr erstmals eine umfangreiche Angebotsübersicht von inklusiven Vermittlungsformaten brandenburgischer Museen. Das wäre 2018 mangels entsprechender Programme so noch nicht möglich gewesen“, berichtet der Geschäftsführer Dr. Arne Lindemann. „Meist ist es für Museen schwer, den ersten Schritt zu gehen. Wir versuchen dann, durch Beratung und Netzwerkprojekte gemeinsam mit den Museen praktikable und einfache Lösungen zu finden, diese ersten Hürden zu überwinden.“ Der Museumsverband hat das Workshop-Format „Sensibilisierung mit inklusivem Perspektivwechsel“ etabliert. Hier entstehen inklusive Formate, die vom gesamten Museumsteam erprobt werden. „Außerdem haben wir kürzlich den Leitfaden ‚Die inklusive Tastführung‘ herausgegeben“, fügt Lindemann hinzu. „Wichtig ist aber auch immer der Austausch, weshalb wir am 19. und 20. September 2024 eine große Fachtagung zum Thema ‚Inklusive Vermittlung‘ in Brandenburg an der Havel durchführen.“

An der Verbandstagung 2024 im April wurde intensiv über die neue ICOM-Museumsdefinition diskutiert. „Die Definition birgt eine Vision in sich, die auf die Notwendigkeit einer stärkeren gesellschaftlichen Öffnung von Museen hinweist. Da spielt Inklusion selbstverständlich eine bedeutende Rolle", berichtet Lindemann. „In den Diskussionen ist aber auch immer wieder das Thema Vielfalt in der Ansprache der potenziellen Besuchenden virulent. Wir wollen uns daher zukünftig unter dem Motto ‚Museum für alle‘ auch den Themen Migration und kulturelle Vielfalt intensiver widmen.“

Auch in diesem Jahr ist der Museumsverband Brandenburg e. V. auf der MUTEC zu Gast und plant eine Veranstaltung zum Thema Barrierefreiheit. „In den Bereichen Ausstellung, Vermittlung und bauliche Barrierefreiheit hat sich der Angebotsmarkt rasant entwickelt", so Lindemann. „Unser Pitch-Event auf der MUTEC soll Museen einen Überblick verschaffen und den Austausch mit Firmen ermöglichen. Auch das breite Veranstaltungsprogramm der MUTEC ist für uns als Verband natürlich sehr reizvoll. Der Austausch mit Ausstellern, Kolleginnen und Kollegen anderer Bundesländer ist ein großer Mehrwert, den wir gerne in unser Programm einbauen. Neue Perspektiven sind wichtig, nicht nur für das Thema Inklusion, sondern auch für das breite Spektrum der gesamten Museumsarbeit.“