5. - 6. November 2026 MUTEC

Themenblock SICHERN

Das Denken des Undenkbaren: Risikoanalyse als ein modernes Werkzeug für Gefahrenabwehr und präventive Konservierung in Museen

11:30 - 12:30 Uhr Fr. 08. Nov.

Kurzbeschreibung

Die Sensibilisierung für den Schutz von Kunst- und Kulturgut vor Bedrohungen durch Notfälle aller Art nimmt zu, ist aber noch nicht ausreichend in den Einrichtungen implementiert. Dabei kann die Bewertung von Risiken für Museen, Archive und Bibiotheken mit historischen Beständen ähnlich erfolgen. Wie das Notfallmanagement in Kultureinrichtungen optimal gestaltet werden kann, um wird in diesem Vortrag anhand des Beispiels der Gemäldegalerie Alte Meister im Dresdner Zwinger thematesiert und vorgestellt.

Beschreibung

Die Ereignisse während der Oder- und Elbeflut und dem Brand in der Anna-Amalia-Bibliothek Weimar haben deutschlandweit zu verstärkter Bewertung der Risiken für Kulturgut geführt. Anhand einer durch die Sicherheitsleitfaden Kulturgutschutz SILK www.silk-tool.de zusammengestellten Matrix können zu schützende Objekte, Schutzziele und Maßnahmen klassifiziert werden, eine Mindmap stellt die Struktur dieser Matrix vor.

Anhand einer Analyse von auftretenden Gefahren und möglichen Auswirkungen und einer Bewertung von kann eine Risikoanalyse erfolgen. Durch diese Analyse der verschiedenen Sammlungen an verschiedenen Orten mit Quantifizierung des Schadensrisikos und des Schadensumfanges kann eine Sensiblisierung bzgl vorhandener Gefährdungen erfolgen. Am Beispiel der Gemäldegalerie Alte Meister im Dresdner Zwinger wird dies vorgestellt.

Detaillierte, aber übersichtliche Ablaufplänen für Notfälle mit und ohne Vorwarnzeit führen zu einer Verbesserung von Reaktionszeiten und zu klarer Strukturierung in einem Notfall.

Aufbauend auf der Risiskoanalyse sind verschiedenen Planungen für ein Notfallmanagement erforderlich. Beispielhaft wird anhand eines Hochwassermanagementplanes, eines Schutzkonzeptes für Wasser über Kunstgut und eines Brandschutzkonzeptes das Vorgehen zur Reduzierung von Schadensrisiko und Schadensumfang erläutert. Dabei ist eine gute logische und grafische Aufbereitung wichtig, um im Notfall einem großem Personenkreis maximale Handlungsfähigkeit zu ermöglichen

Die abschließende Thematik der Evakuierungskonzepte ist in Abhängigkeit von Art und Umfang des Kunstgutes mitunter nur sehr differenziert lösbar, ein möglicher Weg wird an dem Beispiel der Gemäldegalerie Alte Meister im Zwinger vorgestellt.

Fazit

Alle Maßnahmen der Risikoanalyse und des Notfallmanagements müssen als erste Pflicht zur Erhaltung des Kulturgutes als ständigen und nie abgeschlossenen Prozesses, der einer kontinuierlichen Fortschreibung und Schulung bedarf, begriffen werden. Durch Erarbeitung und Training entsprechender Planungen ist eine höhere präventive Sicherheit und eine Schadensreduzierung im Notfall möglich und unabdingbar.

Hinweis

Das Programm im MUTEC-FORUM wird per Video.Taxi (KI-gestützt) ins Englische bzw. Deutsche übersetzt. Sie haben zwei Optionen, um die Übersetzung vor Ort zu verfolgen:

1. Transkribierte Übersetzung auf Ihrem Handy: Über die Website von Video.Taxi gelangen Sie zur automatischen Übersetzung in Textform direkt auf Ihrem Smartphone. Wenn Sie Kopfhörer haben, können Sie die Übersetzung auch darüber verfolgen.

2. Übersetzung per Headset (Beta-Version):
Für eine Übersetzung als Ton stehen Ihnen Headsets zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich dazu an unsere Kollegin bei der Headset-Ausgabe.

Referent

Informationen zum Programm

Veranstaltungsort

MUTEC-FORUM, Halle 4